Kloster kein Wahlkampfthema

Der CSU Stadtratsfraktionsvorstand ist von der Pressemitteilung der Stadt über die Zukunft des Klosters enttäuscht. „Diese Meldung kommt zur Unzeit und erweckt den Eindruck, dass die Stadt mit ihren Gremien intensiv an der Nachnutzung der Klostergebäudlichkeiten arbeiten würde.“ Da man einige Dinge so nicht stehen lassen kann, legt die CSU Stadtratsfraktion Wert auf folgende Fakten:

Das Rathaus im Kloster ist keine Lösung. „Wir können uns allenfalls Teilbereiche dieser Nut- zung vorstellen, wie beispielsweise weiterhin ein Trauungsraum, Veranstaltungsmöglichkeiten oder eventuell einmal die Kurverwaltung.“ Das von einem Architekten vorgestellte Konzept ließe jedenfalls keinen Platz für das Mehrgenerationenhaus (MGH). „Und das MGH muss auch zukünftig ein fester Bestandteil der Klosternutzung sein“, verdeutlicht Fraktionschef Stefan Welzel. Ähnliches gelte für das Kneippmuseum.
Trotz der forcierten Einrichtung einer Steuerungsgruppe des Stadtrats zur Planung der Übernahme fanden außer einer Sitzung keinerlei Beratungsgespräche in diesem Gremium statt. „Das heißt zum heutigen Tag sind fünf Monate diesbezüglich ungenutzt verstrichen.“ Und wenn jetzt verkündet werde, dass das eine Aufgabe für den neuen Stadtrat sei, könne man leicht weitere 3 Monate Stillstand hinzurechnen. „Das ist mit uns nicht zu machen. Deshalb werden wir nachhaken, wann endlich Sitzungen der Steuerungsgruppe einberufen werden.“ Bemerkenswert ist im Übrigen, dass die jetzt bekannt gemachten Beschlüsse vom September 2018 (!) noch gar nicht vollzogen wurden. Es liegen weder die beauftragten alternativen Nutzungskonzepte vor noch ist ein Euro vorgerechnet worden, was sämtliche Alternativen kosten würden. Ein großes Geheimnis der „Rathaus ins Kloster“-Befürworter wird bleiben, wie man einen zweistelligen Millionenbetrag dafür aufbringen will. Denn ein Erlös für den jetzigen Rathaus-Standort in dieser Höhe wird es nicht ansatzweise geben.
Stefan Welzel, Michaela Bahle-Schmid, Ludwig Kreuzer CSU Stadtratsfraktionsvorstand